Montag, 14. Januar 2013

Was bleibt...

Meine Großmutter, Evelyne Alma Nelly Gelinski, wurde 1928 geboren.
Mit 12 Jahren wurde sie, wie viele andere Kinder, nach Danzig verschickt.
Ihr Gepäck war vielseitig. Die Verschickung diente zur Sicherung der städtischen Kinder vor Bombenangriffen.

Im Februar 1945, mussten die Kinder aus Danzig flüchten. Grund dafür war die drohende Besatzung russischer Soldaten. Der Zug brachte sie bis zum Anhalter Bahnhof. Von dort aus lief sie im tiefsten klirrend kalten Schnee nach Baumschulenweg.

Noch heute erinnere ich mich lebendig an die Erzählungen meines Familienmitglieds. Ich sehe fast bildlich vor mir was Evelyne Alma Nelly wieder mit nach Hause brachte. Einen kleinen Pappkoffer, kaum Größen als ein Beautycase. Mehr blieb nicht.
Der Inhalt traurig.Ein paar Bilder der Familie, ein zerschlissenes Stofftier, ein einzelner brauner Handschuh und einen Kienapfel mit einer Baumwollschleife. Letzteres war ihr Weihnachtsgeschenk aus dem Jahr 1944.

Was denkt ihr, ist wirklich wichtig für ein Kind nach einer Flucht?

So kann man sich die Kinder 1940 vorstellen.
@ caro

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